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Bewusstsein im engeren Sinn der Ersten Hilfe ist der Wachheitsgrad, als Maßeinheit für die Gehirnfunktion. Zur Einschätzung dieser Wachheit kann die Erweckbarkeit gut Dienste leisten: Wie reagiert die Person auf meine Ansprache und meine Berührungen? Der Zustand eines gesunden Schlafenden ist in diesem Sinn eigentlich als „wach” zu bezeichnen: Die Person schläft zwar, ist jedoch durch Töne erweckbar und schlägt spätestens bei Berührung die Augen auf. Jeder, der nicht so erweckbar ist, wie ein Schlafender, ist als bewusstlos anzusehen und befindet sich möglicherweise in Lebensgefahr!
Auch bei Schädel-Hirn-Verletzungen sollten Sie immer wie folgt vorgehen, Durch Anklicken der einzelnen Stichpunkte erhalten Sie nähere Informationen.
Je nach Umgebungsbedingungen müssen Sie auch Ihre eigene Sicherheit beachten. Bei Verkehrsunfällen ist die Unfallstelle abzusichern und ggf. der Verunglückte vor einer Erste-Hilfe-Leistung zuerst aus dem Gefahrbereich zu retten.
Bewusstsein (Reaktionen) prüfen, Bewusstseinsstörungen bei Kopfverletzungen
Wann ist eine Reaktion nicht normal?
Ein Mensch reagiert dann „normal”, wenn er sich wie ein Schlafender wecken lässt: Er öffnet auf Ansprache, spätestens aber auf Anfassen und Rütteln an Arm oder Schulter die Augen und antwortet gezielt und klar auf Fragen.
Alle Personen, die anders reagieren, sind „bewusstseinsgestört” und schweben
möglicherweise in Lebensgefahr. Bei solchen schläfrigen oder reaktionslosen
Personen sollte sofort die
Ist Atmung sicher feststellbar, so ist die Person in die
ist Atmung nicht oder nicht sicher feststellbar, so ist mit der
Besondere Hinweise bei Personen mit Kopfverletzungen/Sturz auf den Kopf und normaler Reaktion
Selbst wenn die Reaktion anfänglich normal ist, kann Gefahr bestehen oder später auftreten. Besonders vorsichtig sollten Sie sein, wenn Warnzeichen für eine Störung der Gehirnfunktion nach einer Kopfverletzung auftreten: — Übelkeit und/oder Erbrechen, — Schläfrigkeit, — Krampfanfälle (Zuckungen von Armen und/oder Beinen), — Bewusstlosigkeit (Reaktionslosigkeit).
So lange die Person normal reagiert und keine lebensrettenden
Notfallmaßnahmen durchgeführt werden müssen, können Sie Verletzungen
versorgen
Notruf 112 bei Kopfverletzungen
Personen mit Kopfverletzungen sollten großzügig einer ärztlichen
Untersuchung zugeführt werden. Scheuen Sie sich nicht, frühzeitig den
Der Rettungsdienst kann nicht nur wichtige Untersuchungen und Behandlungen vor Ort, sondern auch einen schonenden liegenden Transport in ein geeignetes Krankenhaus (mit Röntgenabteilung mit Computertomografie (CT) und ggf. Neurochirurgie) durchführen. Scheint es dem Rettungsdienst vor Ort geboten, so kann ein Rettungshubschrauber für den Transport in ein weiter entfernt gelegenes geeignetes Krankenhaus herangezogen werden. Ein überstürzter Transport mit dem eigenen Auto zu einem niedergelassenen Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus kann sogar schädlich sein!
Atmung prüfen, Atemstörungen bei Kopfverletzungen
„Atmung” besteht aus dem Einatmungs- und Ausatmungsvorgang. Bei der Einatmung hebt sich der Brustkorb und das Zwerchfell (Muskuläre Trennung zwischen Brust- und Bauchraum) bewegt sich nach unten. Luft strömt dadurch durch Mund, Nase, Luftröhre und Bronchien in die Lungen. Dort tritt der Sauerstoff aus der Atemluft ins Blut über. Im Gegenzug wandert Kohlendioxid („verbrauchte Luft”) aus dem Blut in die Lunge und wird über Bronchien, Luftröhre, Mund und Nase abgeatmet. Ist auch nur ein Teil dieses Transportweges blockiert, erstickt die Person. Atmung prüfen Halten Sie Ihr Gesicht ganz nah vor Mund und Nase des Verunglückten, blicken Sie dabei in Richtung Füße. Sie können den Luftstrom hören und fühlen, sowie Brustkorbbewegungen sehen. Außer, es weht ein starker Wind. Dann wird es schwierig. Außerdem kann die Zunge des Verunglückten die Atemwege verlegen. Um die Atemwege freizumachen, muss der Kopf leicht in den Nacken gebeugt (= überstreckt) werden.
Wie erkenne ich, ob jemand normal atmet?
Es gibt bei Kopfverletzungen, je nach Schwere und Ort der Schädigung im Gehirn, besondere Atemmuster, also besondere Formen der Atmung (Geschwindigkeit, Tiefe, Pausen im Atemvorgang). Niemand verlangt vom Ersthelfer die Kenntnis dieser Atemformen.
Mehr dazu erfahren Sie in Kürze auf der Seite
Personen, die sicher atmen, aber bewusstseinsgetrübt oder bewusstlos sind, schützt die Seitenlage wirksam vor dem Ersticken.
Wenn die Person sicher atmet, ist keine Wiederbelebung (jedenfalls, so lange Atmung feststellbar ist) notwendig und Sie können sich der Versorgung von Verletzungen widmen.
Als „Ersticken” wird der Tod durch Unterbrechung der Sauerstoffzufuhr zu den Geweben bezeichnet. Alle Zellen des Körpers brauchen Sauerstoff zum Leben, ohne Sauerstoff sterben Zellen innerhalb kurzer Zeit ab. Es gibt Zellen, die nach ihrem Tod ersetzt, erneuert werden können. Andere Zellen, und dazu gehören bedauerlicherweise die Nerven- und auch Muskelzellen, werden nicht neu gebildet, sondern durch Bindegewebe ersetzt – es entsteht eine Narbe, die keine Funktion mehr hat. Stellen Sie sich diese Narbe im Gehirn vor. An der Stelle des Sprachzentrums zum Beispiel, geht diese Funktion verloren. Eine Katastrophe.
Daher ist die Sicherung der Sauerstoffversorgung von größter Wichtigkeit.
Der Körper hat zu diesem Zweck z.B. die
Von den Luftbestandteilen wird nur der Sauerstoff im Körper verbraucht und zu Kohlendioxid „verbrannt”. Die Sauerstoffkonzentration nimmt also ab (um 4 %), während die Kohlendioxidkonzentration um eben diese 4 % steigt. Die Sauerstoffkonzentration von 17 % in der Ausatemluft reicht bei einer Atemspende, bei der wir dem Verunglückten unsere Ausatemluft einblasen, aus, um das Absterben von Zellen zu verhindern. Optimal sind höhere Sauerstoffkonzentrationen, deshalb hat der Rettungsdienst Sauerstoff in Flaschen dabei und kann 100 % Sauerstoff verabreichen. Für die Erste Hilfe aber reichen die 17 % aus.
Würgen, Husten, Schlucken — diese Reflexe schützen vor dem Ersticken. Fallen diese Schutzreflexe aus, dann droht Gefahr für Gesundheit und Leben, deshalb kommt dem Freihalten der Atemwege größte Bedeutung zu. Bei Bewusstseinsstörungen kommt es häufig zur Beeinträchtigung der Schutzreflexe, als Ersthelfer haben wir aber eine einfache Gegenmaßnahme:
Die
Alle Teile des Kopfes (Weichteile, Knochen, Gehirn) können einzeln oder gemeinsam verletzt sein. Erfahren Sie mehr über die einzelnen Verletzungen, die von diesen ausgehenden Gefahren und die passende Erste Hilfe.
Weitere Informationen finden Sie auf den Folgeseiten...
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1995-2008 Deutsche Gesellschaft für Erste
Hilfe · Version 6.2.07 (April 2008) |